Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Biodiversität fördern

Biodiversität ist die Gesamtheit des Lebens in ihrer Vielfalt der Lebewesen in ihrem Lebensraum. Auch wir Menschen gehören dazu. Die Förderung der Biodiversität ist daher ein globales Vorhaben, das allen zugute kommt.

Das Kulturland wird heute landwirtschaftlich wesentlich intensiver genutzt als noch vor 20 Jahren. Kleinstrukturen wie Hecken, Trockenmauern oder Tümpel sind vielerorts aus wirtschaftlichen Gründen verschwunden. Der Siedlungsraum wird daher als Lebensgrundlage für viele Tierarten immer wichtiger.

Im eigenen Garten können durch einfache Massnahmen für viele Tierarten attraktive Lebensräume entstehen.

Beispielsweise bietet ein liegengelassener Asthaufen oder ein Steinhaufen ein ideales Versteck oder Nistplatz für Eidechsen.

Lassen Sie im Herbst verblühte heimische Pflanzen stehen. Viele Vogelarten schätzen die Samen als Winternahrung.

Ein Bienenhaus lockt Wildbienen in den Garten, welche wiederum die wichtige Bestäubungs-Arbeit an Obstbäumen leisten.

Dachvorsprünge oder Geräteschuppen werden gerne als Nistplätze von Vögeln genutzt.

Hohe Obstbäume sind für viele Vogelarten besonders wichtig. Nistplätze in niedrigen Bäumen sind z.B. vor Hauskatzen nicht sicher. Alte Bäume besitzen häufig eine schroffe Borke (Rinde), worin Insekten gerne leben. Einige Vogelarten haben sich mit ihrem spitzen Schnabel auf solche Insekten-Nahrung spezialisiert.

Am und im Haus

  • Hausbau: 
    Bei Altbauten finden wir häufig Dachvorsprünge oder Geräteschuppen, welche gerne als Nistplätze von Vögeln und anderen Tieren genutzt werden. Viele Neubauten verfügen über Flachdächer, welche kaum Nischen für einen Brutplatz bieten. Modern gestaltete Gärten werden häufig strukturarm angelegt, da die Pflege günstiger ist. Aber abwechslungsreiche Kleinstrukturen sind ökologisch sehr wertvoll und bieten vielen Tierarten einen Lebensraum. Steht ein Neu- oder Umbau einer Immobilie an, ist es sinnvoll sich während der Planungsphase über Fördermassnahmen für bestimmte Tierarten zu informieren.
    Umfassende und detaillierte Informationen für Bauherren und Baufachleute: www.bauen-tiere.ch 

  • Fenster:
    Ein Problem stellen häufig Fenster dar. Heute werden an vielen Gebäuden sehr grosse Fenster eingebaut. Das führt häufig zu der traurigen Erfahrung, dass Vögel gegen die Scheibe prallen und sich verletzen oder sterben.
    Tipps, wie man den tödlichen Kollisionen vorbeugen kann, geben die Schweizerische Vogelwarte und der  Schweizer Vogelschutz, unter: "Vogelkiller Glas" und  "Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht"

  • Fledermäuse im Dach oder in der Fassade:
    Praktische Tipps zum Fledermausschutz bei Sanierungen und Bauarbeiten finden Sie in den Merkblättern der Stiftung Fledermausschutz unter:  "Merkblätter Stiftung Fledermausschutz"

Im Garten

  • Gartengestaltung:
    Naturfreundliche Gartengestaltung ist eine Frage der Wahl und nicht des Verzichts. Viele exotische Pflanzen werden von Insekten gemieden. "Heimische Pflanzen" jedoch werden von Insekten gerne aufgesucht. Insekten wiederum bieten den Vögeln Nahrung. Trockensteinmauern im Gegensatz zur Betonwand bieten "Reptilien" Unterschlupf, Überwinterungsmöglichkeit und einen Ort zum Aufwärmen.
     
  • Wildbienen:
    Gefragt ist vor allem der eiweissreiche Pollen bestimmter Pflanzen als "Babynahrung". In unserem Merkblatt (PDF) "Hilfe für Wildbienen" finden Sie ausführliche Angaben zu dekorativen Bienenpflanzen. Kinderstuben selber bauen ist ein grosser Familienspass. Es braucht nicht viel - nur Phantasie. Hier einige Tipps von "Bienenhotel.de".
     
  • Igel:
    Als Schneckenvertilger sind Igel gerne gesehene Gartengäste. Ausführliche Informationen, wie Igel sich in Gärten wohlfühlen können, stehen  beim "Igelzentrum Zürich" zur Verfügung.
     
  • Pflanzen für Schmetterlinge:
    Ohne Raupen keine Schmetterlinge. Raupen sind auf bestimmte, heimische Pflanzenarten angewiesen und werden von vielen Pflanzenschutzmitteln getötet.
     
  • Vögel:
    Ein Garten kann mit geeigneten Nisthilfen für Vögel belebt werden. Brütet eine Population einer Vogelart bereits in der Nähe, werden die Nisthilfen meist rasch angenommen und eine Population kann wachsen. Informationen und Merkblätter sowie Bauanleitungen stellt "SVS/BirdLife" Schweiz zur Verfügung.
     
  • Katz & Vogel:
    Mit verschiedenen Sträuchern lässt sich verhindern, dass unsere Singvögel Beute von Katzen werden: Anbei eine Liste geeigneter Sträucher als Sichtschutz, Schattenspender und Lebensraum.